Sicherheit geht vor

Welche Maßnahmen Autohäuser und Werkstätten zum Schutz gegen Covid-19 getroffen haben

Wie in vielen anderen Wirtschaftsbereichen haben auch die Autohäuser und Werkstätten im Rahmen der Lockerung der Corona-Maßnahmen ihren Betrieb wieder aufgenommen. Basierend auf den Empfehlungen der Regierung in Abstimmung mit der Fedamo haben die einzelnen Betriebe auch die entsprechenden Vorkehrungen getroffen, um für die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden zu sorgen. „Neben dem obligatorischen Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wurde an den Eingängen Desinfektionsspender installiert sowie Separationen in Form von Plexiglas in verschiedenen Kontaktbereichen wie der Rezeption eingerichtet“, erklärt Frank Lentz – Directeur juridique der Fédération des Artisans und Generalsekretär der Fedamo. Darüber hinaus wurden unter anderem die Wartebereiche so umstrukturiert, dass der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird. Außerdem werden die Wagen im Showroom nur auf Nachfrage bei den Mitarbeitern geöffnet, um den Kontakt zu reduzieren. Diese werden dann auch regelmäßig gereinigt und es wird darüber Protokoll geführt.

Den Umständen entsprechend angepasst

Wie Lentz betont sind praktisch alle Dienstleistungen der Autohäuser und Werkstätten verfügbar, nur eben den Umständen entsprechend angepasst. So kann man beispielsweise weiterhin Testfahrten unternehmen. Dabei werden die Sitze sowie das Lenkrad mit Schutzfolien abgedeckt und der Innenraum anschließend desinfiziert. Während bei einer Testfahrt normalerweise ein Autoverkäufer mitfährt, ist das aktuell etwas anders. Entweder sitzt dieser mit Mund-Nasen-Schutz auf der Rückbank oder fährt erst gar nicht mit, um eben den Sicherheitsabstand zum Kunden einzuhalten.
Ähnliche Maßnahmen finden auch in den Werkstätten statt. Bevor der Mitarbeiter seine Arbeit im Innenraum aufnimmt, wird dieser desinfiziert. Dies wird nach den Arbeiten am Wagen wiederholt. Solche kleinen Einschränkungen gibt es in erster Linie in jenen Bereichen, in denen man nahe am Kunden ist. Dazu gehört etwa auch die Übergabe eines Wagens oder auch das Verkaufsgespräch. Bei Letzterem können Autoverkäufer auf digitale Medien setzten, um für mehr Sicherheit zu sorgen. So können sie den Kunden Videos von dem Wagen zukommen lassen, damit sich diese ein genaueres Bild machen können. Oder aber auch das Gespräch wird per Videokonferenz geführt. Immer entsprechend den Möglichkeiten des Autohauses und des Kunden.

Persönlichen Kontakt zum Kunden

„Jeder ist sich über den Ernst der Lage bewusst, weshalb wir alles tun, was wir können. Diese verschiedenen Maßnahmen kosten zwar mehr Zeit, allerdings müssen sich Kunden aber auch die Mitarbeiter sicher fühlen“, betont Lentz. Diese hätten sich mittlerweile auch an die Situation gewöhnt und respektieren die Maßnahmen, was ihn sehr freut.
Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, sei es laut Lentz denkbar, dass die neuen digitalen Wege, die aktuell verstärkt genutzt werden, auch nach der Corona-Zeit beibehalten werden, um somit den Kunden noch mehr Möglichkeiten zu bieten, sich zu informieren und somit den Service zu verbessern. „Generell wird jedoch der persönliche Kontakt zu den Kunden bevorzugt, was diese auch zu schätzen wissen. Schließlich können die Autohändler auf diesem Weg direkt auf Fragen antworten und der Kunde sich mit all seinen Sinnen einen besseren Eindruck vom Wagen machen.“